Zwischen Tradition und Moderne – Claus Schmiedel zu Gast im Softwarezentrum und in Handwerksbetrieb

Letzte Woche war der SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Claus Schmiedel gemeinsam mit Florian Wahl MdL im Kreis Böblingen unterwegs, um verschiedene Unternehmen zu besuchen. Dabei standen zwei Wirtschaftssparten im Fokus: Die Industrie 4.0 und das Handwerk. „Der Landkreis Böblingen steht für eine starke Wirtschaft, die einerseits auf starken Traditionen gründet, gleichzeitig aber auch zukunftsweisend ist und im internationalen Wettbewerb mithalten kann. Das Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen und das Handwerk sind perfekte Repräsentanten hierfür“, betonte der Böblinger Landtagsabgeordnete Florian Wahl.
„Mit dem Softwarenzentrum Böblingen/Sindelfingen haben wir im Ländle eines der größten branchenbezogenen Technologiezentren in Europa. Hier verbinden sich Innovation und Know-How mit schwäbischem Tüftlergeist“, so der SPD-Landtagsfraktionsvorsitzende Schmiedel. „Ein Erfolgsmodell, dem wir optimale Entwicklungsmöglichkeiten bieten wollen“. Schmiedel betonte, dass im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Landes im Nachtragshaushalt insgesamt 30 Millionen Euro für Maßnahmen im Bereich der Digitalisierung vorgesehen seien. Davon könne auch das Softwarezentrum profitieren, so der SPD-Politiker.
Als erstes stand der Besuch im Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen an. Hier trafen sich Schmiedel und Wahl mit Hans-Ulrich Schmid, dem Leiter des Softwarezentrums, Alexander Banzhaf, dem stellvertretenden Beiratsvorsitzenden, der seit der Gründung vor 20 Jahren im Softwarezentrum aktiv ist und Andreas Weiß, Beiratsmitglied und einer der Geschäftsführer der Spirit/21 AG. Das Softwarezentrum wurde 1995 als Technologiepark gegründet. Maßgeblich vorangetrieben wurde die Gründung von Hans Dieter Köder, der von 1980 bis 1996 für die SPD den Wahlkreis Böblingen im baden-württembergischen Landtag vertrat. Schnell avancierte das Softwarezentrum zu einem Vorbild für andere Kompetenzzentren und nahm eine Vorreiterrolle für die Bündelung innovativer Kompetenzen ein. Heute beheimatet das Softwarezentrum über 110 Unternehmen, darunter viele Start-Ups, die von den Möglichkeiten des Zentrums massiv profitieren. Schmid sieht trotz der innovativen Position und der durchweg positiven Rezeption des Softwarezentrums noch Steigerungsbedarf. „Wir wollen das Softwarezentrum als Leuchtturm des Technologiestandorts Region weiterentwickeln“, so Schmid. Auch deshalb freue er sich besonders über die Wertschätzung der Arbeit durch den gemeinsamen Besuch von Wahl und Schmiedel. „Ich werde mich auch weiterhin für stärkere Investitionen in das Softwarezentrum einsetzen“, versicherte Wahl.
Weiteres Thema war die gut funktionierende Zusammenarbeit mit der Akademie für Datenverarbeitung und der Gottlieb-Daimler-Schule. „Wir müssen vor Ort ausbilden, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken“, betonte Wahl. Der Zugang zu diesem Bildungsweg müsse deshalb flexibler gestaltet werden und Interessierte konkret angeworben werden.
Anschließend besuchten Schmiedel und Wahl gemeinsam mit dem Kreishandwerksmeister Wolfgang Gastel den Meisterbetrieb Sanitärtechnik Sichler in Ehningen. Hier konnte sich über die gegenwärtige Situation des Handwerks im Kreis Böblingen ausgetauscht werden. Betont wurde von allen Seiten, dass die Anforderungen und Fachkenntnisse im Handwerk stetig steigen, das Ansehen dieser wichtigen Berufe jedoch gleichzeitig stagniert. „Das Handwerk stellt einen unersetzlichen Bestandteil unseres wirtschaftlichen Erfolgs dar. Die Menschen, die in diesen Bereichen arbeiten, sind hochqualifiziert. Dies muss wieder mehr Anerkennung finden“, betonte Wahl. Gleichzeitig bekräftigte er seine Forderung, die er schon beim Landesparteitag der SPD als Antrag eingebracht hat, dass die Meistergebühren abgeschafft werden sollen. „Ich setze mich für eine erstklassige und kostenlose Bildung in allen Lebensbereichen ein – dazu gehört maßgeblich auch die Meisterausbildung. Deshalb sind nach den Studiengebühren, welche die SPD bereits abgeschafft hat, nun endlich auch die Meistergebühren fällig.“

Bildunterschrift:
v.l.n.r.: Florian Wahl, Claus Schmiedel, Hans-Ulrich Schmid