Internationaler Weltfrauentag

SPD-Stadtverband Böblingen zeichnet Jutta Rebmann und Jutta Jakobi für ihr Engagement aus

Vergangenen Montag organisierte der SPD-Stadtverband Böblingen zum zweiten Mal eine Veranstaltung im kulturnetzwerk blaues haus anlässlich des Internationalen Weltfrauentags. Bei der Verleihung des Preises „Böblingerin des Jahres“ wurden Frau Jutta Rebmann und Frau Jutta Jakobi für ihr Engagement für Stadt und Menschen ausgezeichnet.

„Es ist mir ein wichtiges Anliegen, das Engagement von Frauen in unserer Stadt hervorzuheben. Der Internationale Frauentag ist der richtige Anlass dazu. Ich freue mich, dass wir auch in diesem Jahr zwei beeindruckenden Frauen für ihren Einsatz für unsere Stadt auszeichnen durften“, so der SPD-Stadtverbandsvorsitzende und Landtagsabgeordnete Florian Wahl.

Frau Jutta Rebmann, Schriftstellerin und Publizistin, setzte sich in ihren Werken mit für die Wahrnehmung von historischen Frauen ein. „Über Männer werden genügend Biographien geschrieben, aber es war mir wichtig auch das bedeutende Wirken von einigen Frauen in Böblingen in Erinnerung zu rufen und so ihre Bedeutung hervorzuheben“, betonte Jutta Rebmann.

„Frau Jutta Jakobi ist schon jahrzehntelang ehrenamtlich engagiert, vor allem in der Flüchtlingshilfe. Ihr unermüdlicher Einsatz für die Flüchtlinge in Böblingen ist bewundernswert und vorbildlich“, betonte Florian Wahl in seiner Laudatio.

Neben Frau Rebmann und Frau Jakobi stand auch eine weitere Frau im Mittelpunkt der Veranstaltung: Katja Mast, SPD-Bundestagsabgeordnete und Generalsekretärin der Landes-SPD. In ihre Rede betonte sie, dass während der Entstehung des Weltfrauentags 1911 Frauen um Gleichberechtigung und ihr Wahlrecht kämpften. Seitdem hätte sich viel getan, die Politik hat bereits viel bewegt: Frauenquote in Unternehmen, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Aktionen wie den „Girls Day“, aktive Frauenförderung. Es sei aber wichtig, dass man sich nicht auf dem bereits Erreichten ausruhe, sondern auf die Bereiche hinzuweisen, bei denen die Gleichstellung noch erkämpft und erarbeitet werden muss.

Der Anteil von Frauen in Führungspositionen ist trotz Bundesgleichstellungsgesetz seit Jahren unverändert niedrig. Obwohl Frauen heute ebenso qualifiziert sind wie Männer, sind sie in den Führungspositionen der deutschen Wirtschaft, vor allem im Top-Management, fast nicht zu finden. In der Politik sieht es ähnlich aus. Ob in Gemeinderäten, Landtagen oder dem Bundestag: Frauen sind eindeutig unterrepräsentiert. Dies müsse sich ändern, betonte Mast.

„Wir brauchen starke Frauen, die unsere Gesellschaft ambitioniert vorantreiben. Frauen sind oft genauso gut, wenn nicht besser qualifiziert als Männer. Der heutige Weltfrauentag dient dazu, uns in Erinnerung zu rufen, dass in Zukunft noch einiges in Richtung Gleichberechtigung getan werden muss“, so Wahl abschließend.

Knapp 100 Gäste waren der Einladung des SPD-Stadtverbands gefolgt. Am Ende der Veranstaltung gab es anschließend einen Sektempfang und eine Rose für jede Frau. Der alevitische Kulturverein begleitete die Veranstaltung mit traditionellen Frauenliedern in kurdischer Sprache.