Förderprogramm des Integrationsministeriums geht in die vierte Runde; über 660.000 Euro für die Schaffung von kommunalen Flüchtlingsbeauftragten im Kreis Böblingen

Landtagsabgeordneter Wahl: „Wir unterstützen die Kommunen bei der großen Aufgabe der Flüchtlingsaufnahme. Kommunale Flüchtlingsbeauftragte sind ein wichtiger Baustein.“

Mit 660.000 Euro wird die Schaffung von kommunalen Flüchtlingsbeauftragten im Kreis Böblingen unterstützt. Gefördert werden Stellen in den Städten Böblingen, Herrenberg, Leonberg, Waldenbuch, Weil der Stadt, in der Gemeinde Schönaich, sowie beim Landkreis Böblingen. Seit dem Jahr 2013 unterstützt das Land mit der Verwaltungsvorschrift (VwV) Integration die Integrationsarbeit auf kommunaler Ebene. Kreise, Städte, Gemeinden und freie Träger können sich mit Projekten zur Stärkung kommunaler Strukturen, zur Elternbeteiligung am Bildungsweg ihrer Kinder oder zur Verbesserung der Teilhabe für eine Förderung des Landes bewerben.

„Der anhaltende Zuzug von Flüchtlingen nach Baden-Württemberg stellt nicht nur das Land vor große Herausforderungen, sondern vor allem auch Kreise, Städte und Gemeinden. Die Aufgabe, Flüchtlinge so aufzunehmen, dass Konflikte mit der Bevölkerung möglichst vermieden und der Zusammenhalt der Gesellschaft gestärkt werden, gewinnt an Gewicht“, sagte Florian Wahl MdL.

Das Ministerium für Integration unterstützt die Kommunen bei der Bewältigung dieser Aufgabe und nutzt dafür sein Förderprogramm VwV-Integration. Bereits im August 2015 hat es Kommunen und kommunale Landesverbände darüber informiert, dass auch die Einrichtung von Flüchtlingsbeauftragten oder die Aufstockung der Stellen von Integrationsbeauftragten zu diesem Zweck gefördert werden können.

Der entsprechende Fördertatbestand sieht eine dreijährige Förderung für die Einrichtung oder Aufstockung einer zentralen Ansprechstelle der Kommune vor. Diese soll im Flüchtlingsbereich zentrale Anlauf-, Beratungs- und Koordi-nierungsstelle für alle Flüchtlingsangelegenheiten sein. Sie soll die Tätigkeit der vielen ehrenamtlich Engagierten koordinieren und die Flüchtlingsarbeit bündeln und mitsteuern.

„Das Antragsvolumen hat sich im Vergleich zur Förderrunde 2015 mehr als verdoppelt. Die Steigerung beruht hauptsächlich auf den Maßnahmen im Flüchtlingsbereich. Dies zeigt, dass die Kommunen, vor allem im Kreis Böblingen, hier sehr engagiert sind und dass wir mit der Förderung von Flüchtlingsbeauftragten die richtige Antwort gefunden haben“, so der Landtagsabgeordnete.

 

Hintergrundinformationen:

Dem Förderprogramm liegt die Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für In-tegration über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung der gesell-schaftlichen Teilhabe und Integration (kurz VwV-Integration) vom 12. August 2013 zugrunde. Sie kann im Internet heruntergeladen werden:

http://www.integrationsministerium-bw.de/pb/site/pbs-bw/get/documents/mfi/MFI/pdf/VwV-Integration%20-%20GABl-2013%2B397.pdf